Hydrological Atlas of Switzerland

Tracks along the Water World – Hydrological excursions in Switzerland


 
Ausgangspunkt der Exkursion ist die Riederalp, wo die Zusammenhänge zwischen Klima, Trockenheit und Wassermangel aufgezeigt werden. Für die Bevölkerung des Alpplateaus stellt die Wasserversorgung seit Jahrhunderten ein grosses Problem dar. Eine Besiedlung und landwirtschaftliche Nutzung waren nur mit grossem Aufwand möglich. Seit 1950 erhöhte sich der Wasserbedarf durch das Aufkommen des Massentourismus im Aletschgebiet noch zusätzlich.

Mit der Gondelbahn geht es hoch auf die Moosfluh (2335 m ü.M.), wo man auf den Grossen Aletschgletscher hinunter blickt. Die grossen, im Gletscher gespeicherten Wassermengen stehen in starkem Kontrast zur Wasserarmut an den südexponierten Hängen. Im Exkursionsführer wird dargestellt, wie das Schmelzwasser des Gletschers früher über kilometerlange, zum Teil an überhängenden Felsen verlaufende Leitungen den Dörfern und Weiden zugeführt wurde. Noch heute sind die historischen Wasserleitungen (Suonen) eindrückliche Zeugen dieses Kampfes um die «Heiligen Wasser».


 
Die Exkursion folgt dem Höhenweg in Richtung Märjelental. Unterwegs erhält man die Gelegenheit, sich mit den klimatisch bedingten Gletscherschwankungen des Aletschgletschers auseinander zu setzen. Eine Karte im Exkursionsführer macht deutlich, wie stark sich der Gletscher seit Ende der Kleinen Eiszeit um 1850 zurückgezogen hat. Der Blockgletscher «Grosses Gufer» und der legendäre Märjelensee mit seinen historischen Gletscherseeausbrüchen geben Anlass zu thematischen Abstechern.

Beim Vordersee im Märjelental wird die heutige Wasserversorgung des Aletschgebietes erläutert. Seit 1988 wird Quellwasser aus dem Strahlhorngebiet im Stausee Vordersee gespeichert und über eine Leitung zur Wasseraufbereitungsanlage auf der Laxeralp geführt. Von dort aus wird das Wasser getrennt nach Trink- und Wässerwasser den Gemeinden zugeführt. Durch das auf die Zukunft ausgerichtete Projekt «Wasserversorgung Aletschgebiet» konnte das jahrhundertealte Problem des Wassermangels an den Südhängen des Aletschgebietes voraussichtlich ein für allemal gelöst werden.

 

Aktualisierungen 2.2 (Stand 07.2022)

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